2016-05-16-nilspiele-klDer Süden hat die 44. Nilspiele des SC Hoetmar für sich entschieden und Revanche für die Vorjahresniederlage gegen den Norden genommen. Nach 15 Entscheidungen in fünf Tagen, hieß es am Sonntagabend in der Gesamtwertung 9:6. Doch als Gewinner der Nilspiele durfte sich ganz Hoetmar fühlen, wurden doch auf dem Sportgelände am Wiebusch Freundschaften und die Gemeinschaft gepflegt.

     Im Mittelpunkt standen am Wochenende natürlich die sportlichen Wettkämpfe der beiden Dorfhälften, die durch den Nil – ansonsten als Wieninger Bach bekannt – getrennt wurden. Den entscheidenden Punktgewinn für den Süden gab es bereits am Samstagmittag, als die U10/U11-Kicker mit Zauberfußball 7:2 gewannen und anschließend ausgelassen jubelten.
     Zumindest ein kleines Trostpflaster gab es am Sonntagabend für den Norden mit dem Gewinn des Seniorennilspiels. Nach zwischenzeitlichem 4:6 Rückstandes, rette man sich durch zwei späte Tore  ins Elfmeterschießen, wo es am Ende 4:3 hieß. Geteilt waren die Meinungen unter den Zuschauern dazu, dass die Spieler der ersten Mannschaft erstmals nicht im Seniorennilspiel auflaufen durften.  SC-Fußball-Geschäftsführer Walter Venhues und Trainer Rudi Dorgeist räumten dem Kreisliga-A-Duell am Pfingstmontag gegen die SG Telgte und den endgültigen Klassenerhalt den Vorrang ein.
     In allen 15 Nilspiel-Entscheidungen ging es seit Mittwochabend spannend und vor allem sportlich fair zu. Während der Süden im Volleyball (3:1), Tennis (2:0) und Fußball (4:3) die Oberhand behielt, überzeugte der Norden im Tischtennis (2:0). Zwischen den Wettkämpfen traten die Mädchen-Tanzgruppen der Breitensportabteilung auf und begeisterten mit ihren intensiv einstudierten Choreographien. Natürlich mussten alle Tanzgruppen eine Zugabe geben und sammelten anschließend Spenden für neue Kostüme.
     Neben den sportlichen Entscheidungen zwischen Hoetmar-Süd und Hoetmar-Nord, wurde am Wochenende rund um das Sportgelände am Wiebusch ein buntes Programm für die ganze Familie geboten. Zahlreiche Kinder waren bereits am Freitagabend zum Grenzschildaufstellen gekommen und verfolgten das Entenrenne auf dem Nil. Abends traf sich die Altliga zur „sportlichen Wetteiferei“ und beim Biwak mit Schwedenfeuer herrschte ausgelassene Stimmung.
     Fester Bestandteil der Nilspiele sind seit einigen Jahren die Beachvolleyball-Turniere. Das aufgrund der Wetterprognose auf Freitagabend vorgezogene Turnier der Jugend gewann wie im Vorjahr das Team „Hopfentropfen“ mit Ole Venns, Louis Kortenjann, Simon Wüller, Lukas Zäh und Tobias Tertilt. Am Samstag baggerten und pritschten dann zahlreiche Jedermann-Teams um Punkte. In einem spannenden Finale setzte sich das Männerteam von „Vorhang auf“ mit 2:1 gegen die Damen von „Pritch Perfect“ durch.
     Nicht der sportliche Ehrgeiz, sondern die Freude an der Bewegung und die Förderung der eigenen Gesundheit standen beim Nillauf über 4,5 Kilometer im Vordergrund. Ein Dutzend Teilnehmer begaben sich auf die Strecke, die über Wirtschafts- und Fahrradwege quer durch die Hoetmarer Natur führte. „The same procedure as every year“, hieß es beim Völkerballturnier der KLJB Hoetmar, bei dem die „Golddorf-Jungs“ zum wiederholten Male triumphierten. Wie oft sie den Pokal bereits gewonnen haben, wussten die „Golddorf-Jungs“ beim Pokaltrinken selbst nicht mehr genau.
     Erstmals begaben sich am Wochenende auch einige Rennradfreunde auf eine Rundtour über 55 Kilometer, die über Oelde zurück zum Wiebusch führte. Vier Jugendliche unternahmen derweil eine Radtour zum Bike-Park in Everswinkel. Zudem stellte der Kunstrasenförderverein seine Pläne für das „Ende der roten Asche am Wiebusch“ vor, sammelte Spenden und lockte mit einem Dosen- und Temposchießen Jung und Alt an.
     Weiterhin gab es für die Kinder ein buntes Angebot aus Disco, Zauberer, Torwandschießen, Glücksrad oder Kettcar-Fahren und die Band „Heart & Soul“ spielte Livemusik. Als inflationssichere Währung diente am Wochenende der „Nil-Dollar“, mit dem an den Getränkeständen und bei den Sportlerpartys am Abend bezahlt wurde. „Ein herzliches Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, die zum Gelingen der Nilspiele beigetragen haben“, sagte Uwe Hesse, Vorsitzender des SC Hoetmar: „Ich bin stolz, dass wir die ganze Veranstaltung wieder komplett in Eigenregie auf die Beine gestellt haben.“ Mit der Familienradtour rund um Hoetmar klangen die Nilspiele am Pfingstmontag aus.

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Text u. Foto: Stephan Ohlmeier