2016-05-22-kameradschaftsfest-klSeit 1871 besteht in Hoetmar die Kameradschaft ehemaliger Soldaten. Im Rahmen ihres jährlichen Kameradschaftsfestes gedachten sie am Sonntagmorgen aller Opfer von Krieg und Gewalt. Am Gottesdienst in der Lambertus-Kirche und der anschließenden Gedenkfeier am Ehrenmal nahmen auch Abordnungen des Schützen- und Heimatvereins, der Freiwilligen Feuerwehr, der Freckenhorst Soldatenkameradschaft und des Orchestervereins Freckenhorst teil.

     „Gedenken heißt für uns, wir haben euch nicht vergessen, wir wollen aus der Vergangenheit lernen und nie wieder Krieg zulassen“, sagte Manfred Laszewski. Der Vorsitzende der Kameradschaft ehemaliger Soldaten Hoetmar betonte, dass man sich glücklich schätzen könne, seit 71 Jahren in einem Land ohne Krieg leben zu können.
     Barbarische und hinterhältige Terroranschläge wie in Paris und Brüssel  hätten zuletzt ganz Europa erschüttert. Zugleich stelle die größte Flüchtlingskrise seit dem zweiten Weltkrieg eine Bewährungsprobe von historischem Ausmaß dar. „Gerade jetzt brauchen wir mehr Europa und müssen unsere Werte, Freiheit und Demokratie verteidigen“, sagte Laszewski. Europa sei ein Garant für das Zusammenrücken der Nationen und habe einen am Ende des Zweiten Weltkrieges nicht für möglich gehaltenen dauerhaften Frieden ermöglicht.
     „Terroristen dürfen nie das letzte Wort haben. Freiheit und Frieden beginnen immer ganz nah“, rief Manfred Laszeski dazu auf, aufgebautes Vertrauen zu schützen und aktiv für einen weltweiten Frieden einzutreten. Im Gedenken an alle Opfer vergangener und aktueller Kriege wurde anschließend ein Kranz am Ehrenmal vor der Lambertus-Kirche niedergelegt und in Stille inne gehalten.
     Nach der Gedenkfeier pflegten die Anwesenden beim Frühschoppen in der Gaststätte Northoff, kühlen Getränken und Bratwürstchen vom Grill noch lange die Gemeinschaft. Das Kameradschaftsfest hatte bereits am Samstagnachmittag bei einem gemütlichen Beisammensein und Kartenspielen begonnen. 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier