2017-04-14-kinderkreuzweg-klViele Kinder aus Hoetmar und Freckenhorst haben am Karfreitag den Weg zur Lambertus-Kirche gefunden. Von dort aus gingen sie einen kindgerechten Kreuzweg durch das Golddorf und erinnerten sich gemeinsam an die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus. Symbolisch trugen die Kinder dabei ein großes Holzkreuz mit sich.

„Heute ist ein Tag der Stille und der Trauer. Ein Tag, an dem selbst die Glocken der Kirchen nicht schlagen“, erklärte Pastoralreferent Sebastian Bause, der den Kinderkreuzweg vorbereitet hatte.
     Ausgangspunkt war der Altar in der Lambertus-Kirche, der an das letzte Abendmahl Jesu Christi erinnert. Von dort aus ging es über die Ahlener Straße und entlang des Wieninger Baches zum Spielplatz an der Schule. Sebastian Bause berichtete davon, wie Jesus durch den Apostel Judas verraten und von den römischen Soldaten und Menschen anschließend verspottet wurde. Beim Vorlesen von Sätzen wie „Du Heulsuse, mit Dir spiele ich nicht mehr“ oder „Du bist zu langsam, um in unserer Fußballmannschaft zu spielen“ merkten die Kinder, dass auch sie ab und an Mitmenschen ausgrenzen und verspotten. Der Appell zu einem toleranten und offenen Miteinander kam an.
     Über den Bolzplatz ging es weiter zum neuen Feuerwehrgerätehaus, wo die Kinder überlegten, wie sie einander helfen können. Ganz wie Simon von Cyrene, der nicht weglief, sondern für Jesus das schwere Kreuz ein Stück trug. Wenig später erreichte die große Gruppe am Freitagmorgen den Friedhof, der symbolisch für den Berg Golgota, wo Jesus gekreuzigt wurde, stand. Hier machten sich die Kinder klar, dass der Tod nicht das Ende ist und erinnerten sich an die Auferstehung Jesu Christi.
     Wenngleich am Freitagmorgen nicht die Sonne schien, blieb der Kinderkreuzweg – anders als im Vorjahr – zumindest vom Regen verschont. Die vielen Teilnehmer lobten vor allem die kindergerechte Gestaltung des Kreuzweges und Sebastian Bause für die Vorbereitung.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier