2017-07-21-leutehaus-klDie Umnutzung des denkmalgeschützten Läutehauses zum Leutehaus ist eines der Leuchtturmprojekte des Hoetmarer Dorfentwicklungskonzeptes. Nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit konnte man Freitagabend endlich Richtfest gefeiert werden.

„Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft“, dankte Michael Mense, der stellvertretende Vorsitzende der Heimatfreunde, allen engagierten Helfern. Bislang seien über 1400 Stunden Eigenleistung erbracht worden.
     Wenn alles gut geht, soll der Umbau des Läutehauses laut Johannes Tertilt von den Heimatfreunden bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Geplant ist in einer der drei Wohnungen ein Dorfbüro mit Archiv und Begegnungsräumen einzurichten. Die mittlere Wohnung wird zur Geschäftsstelle des SC Hoetmar und die dritte als Wohnung zu vermieten.
     „Im Frühling 2016 haben wir damit begonnen, das Gebäude auszuräumen und zu entkernen“, blickte Johannes Tertilt zurück: „Nachdem wir dann Anfang letzten Jahres das Läutehaus von der Stadt Warendorf offiziell für 1 Euro erworben hatten, konnten die Bauarbeiten richtig beginnen.“ In einem ersten Schritt seien eine Drainage geschaffen, Abwasserrohre verlegt und das Fundament gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt worden. Im Innenbereich seien derweil unter anderem die maroden Betonfußböden entfernt und neu gegossen worden. Den sichtbarsten Baufortschritt sahen die Hoetmarer aber in den letzten Wochen. Nachdem der erste Teil des Daches schon in 2016 in Eigenregie erneuert wurde, wurden von einer Fachfirma nun die historische Dachgaube wieder aufgemauert und die übrigen Dachflächen neu gedeckt.
     „Unser Ziel ist es, das Läutehaus bis Ende dieses Jahres von außen komplett dicht zu bekommen“, so Johannes Tertilt. Eine staubige Angelegenheit werde sicherlich das Auskratzen der alten Fugen, die anschließend neuverfugt werden. Darüber hinaus sollen die Fenster ausgetauscht und an den Giebeln kleine Türmchen, wie es sie einst am Läutehaus gab, wieder aufgemauert werden. Ab Anfang 2018 sei dann der Innenausbau geplant. Um die laufenden Unterhaltungskosten zu decken, solle zunächst die zur Vermietung angedachte Wohnung fertiggestellt werden. Danach werde man sich aller Voraussicht nach um die Geschäftsstelle des SC Hoetmar und auf der Zielgerade dem Dorfbüro zuwidmen: „Was wir selbst erledigen können, versuchen wir im Ehrenamt zu realisieren. Alles andere vergeben wir nach Möglichkeit an Unternehmen aus dem Dorf.“
     Eine kleine Anerkennung für die geleistete Arbeit sprachen am Freitagabend Markus Mestrup und Dieter Jungmann vom Schützen- und Heimatverein aus: „Der bisherige Baufortschritt kann sich wirklich sehen lassen. Macht weiter so und wenn ihr Hilfe braucht, sagt einfach Bescheid.“ Beim anschließenden Richtfest mit kühlen Getränken und Grillwürstchen pflegten die Engagierten noch lange die Dorfgemeinschaft. 

Text: Stephan Ohlmeier / Fotos: Stephan Ohlmeier u. Ludger Bütfering