Am heutigen Freitag schließt Brigitte Schlotmann das katholische Pfarrbüro im Golddorf zum letzten Mal zu: Nach 22 Jahren als Pfarrsekretärin geht die gebürtige Hoetmarerin in den Ruhestand. „Ich habe mich immer als Anlaufstelle empfunden für alle Anliegen“, blickt sie zurück.
„Der Beruf der Pfarrsekretärin ist ein toller Job“, ist Schlotmann überzeugt.

„Er bietet alles. Man hat nicht nur das bürokratische, die Verwaltungsarbeit, sondern auch viele Kontakte zu Menschen.“ Gerade letztere haben der gelernten Arzthelferin immer am Herzen gelegen. Ein offenes Ohr für alle Belange der Menschen zu haben – das habe sie immer versucht, blickt die scheidende Pfarrsekretärin auf die vergangenen zwei Jahrzehnte zurück und erinnert sich an geteilte Freude mit Taufeltern, aber auch geteiltes Leid in Trauerfällen.
Dass sie vor 22 Jahren das Amt der Pfarrsekretärin habe antreten können, habe vielleicht auch mit ihrem ehrenamtlichen Engagement als Lektorin und Kommunionhelferin in der Gemeinde zu tun gehabt, mutmaßt Brigitte Schlotmann. Insgesamt elf Bewerber habe es damals gegeben, erzählt sie und berichtet von der Zusammenarbeit mit Dechant Alfred Kordt, der damals direkt neben dem Pfarrbüro gewohnt habe.
„Die Fusion war ein Einschnitt“, sagt Brigitte Schlotmann rückblickend, stellt aber ihrem aktuellen Chef ein gutes Zeugnis aus: „Dechant Manfred Krampe ist ein guter Seelsorger.“ Und auch die Arbeit von Pfarreirat und Kirchenvorstand habe dazu beigetragen, dass die Fusion funktioniert habe und die Gemeinde jetzt in ruhigem Fahrwasser sei.
Für Brigitte Schlotmann geht nicht nur die Zeit als Pfarrsekretärin zu Ende. Auch der Abschied aus Hoetmar steht an. Zusammen mit ihrem Mann zieht die gebürtige Hoetmarerin in den Norden Warendorfs, wo sie eine kleinere Wohnung gefunden haben. Abgesehen davon, die Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden, hat Brigitte Schlotmann für die Zukunft noch keine großen Pläne geschmiedet: „Erstmal ankommen in Warendorf.“ Die Nachfolge im kleinen Hoetmarer Pfarrbüro ist übrigens geregelt: Sandra Wesseler wird zu den gewohnten Öffnungszeiten im Pfarrheim ansprechbar sein.

 Text u. Foto: Oliver Baumjohann (Die Glocke)