2018 07 22 bueffelbier kl„Du könntest mir doch mal mein eigenes Bier brauen“, hatte Hoetmars Schützenkönig Christian „Büffel“ Herweg im Herbst letzten Jahres in einer Bierlaune zum heimischen Brauer Martin Zäh gesagt. Genau vier Wochen vor dem Schützen- und Heimatfest ging dieser Wunsch am Samstagabend tatsächlich in Erfüllung. Im Beisein der Majestät präsentierte Martin Zäh das nach seiner Rezeptur gebraute „Büffelbier“. Das untergärige Vollbier und naturtrübe Lager gibt es ab sofort in Flaschen beim Landhandel Averbeck sowie im Ausschank im Corner zu kaufen.

„Rock am Gatter 2017 war mein erster offizieller Termin als König“, erinnerte sich Christian Herweg zurück. An der Theke habe er Martin Zäh angestoßen und schnell sei dessen Hobby, das Bierbrauen, zur Sprache gekommen. Bereits damals sei Zäh für seine zum Eigenverzehr gebrauten Biere im Golddorf bekannt gewesen. Irgendwann habe ich dann zu Martin gesagt: „Du könntest mir doch mal mein eigenes Bier brauen – Büffelbräu, das Herz erfreu.“
Bis der Traum vom eigenen Bier in Erfüllung ging, musste sich Hoetmars Schützenkönig aber ein wenig gedulden. Zunächst meldete Martin Zäh nach reiflicher Überlegung und Diskussionen mit den Behörden im letzten Jahr unter dem Namen „Zäh Bräu“ ein eigenes Gewerbe an und brachte dann zu Weihnachten erstmals das nach seiner Rezeptur gebraute helle, würziges Ale „Hopfenbengel“ mit 5,4 Prozent Alkohol an den Markt.
„Büffels Wunsch nach einem eigenen Bier hatte ich aber immer im Hinterkopf“, sagte Martin Zäh am Samstagabend. Nachdem die Majestät im Frühjahr mit der ersten Kostprobe zufrieden gewesen sei, habe er das Produkt weiterentwickelt und nun von einer kleinen Brauerei in Franken nach seiner Rezeptur brauen sowie in Flaschen und KEG-Fässern abfüllen lassen. Die Holzkisten, in denen das Flaschenbier verkauft werde, wurden im Rahmen eines sozialen Projekts von den Freckenhorster Werkstätten gefertigt.
„Der Hopfenbengel und das Büffelbier sind nicht miteinander zu vergleichen und zwei ganz unterschiedliche Biere“, erläuterte Martin Zäh. Während der Hopfenbengel ein obergäriges Bier mit 5,4 Prozent Alkohol sei, sei das 4,8 Prozent Alkohol starke Büffelbier untergärig gebraut worden und malziger. Wie Zäh erklärte, bevorzugen Hobbybrauer obergärige Hefen, da diese am besten bei Kellertemperaturen arbeiten. Untergärige Hefen hingegen bevorzugen Temperaturen zwischen vier und fünfzehn Grad. „Eigentlich wollte ich ein Festbier brauen. Dafür hätte das Bier aber mindestens 13 Prozent Stammwürze gebraucht, was gut 5,6 Prozent Alkohl entspricht“, verriet der Brauer und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Das wollte ich den Hoetmarern dann doch nicht zumuten.“
Christian Herweg ist vom fertigen Produkt jedenfalls begeistert: „Welcher König hat schon sein eigenes Bier?“ Martin Zäh habe für ihn ein leckeres Sommerbier mit einem echten Wiedererkennungswert entwickelt. Die erste Bewährungsprobe hatte das Büffelbier bereits am Samstagabend. Der König hatte einige Bekannte zum gemütlichen Beisammensein eingeladen und stieß mit diesen an. Einhelliges Votum: Von dem Bier kann man am Abend ruhig ein, zwei Flaschen mehr trinken – also ideal für die bevorstehende heiße Schützenfestphase.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier