2019 09 08 garagentroedel klEine Neuauflage hat am Sonntag der Hoetmarer Garagentrödel erlebt. Bereits zum vierten Mal öffneten viele Mitbürger von 10 bis 16 Uhr ihre Garagen, um dem interessierten Publikum ein großes Angebot an Trödelware zu präsentieren. Die Angebotspallette reichte von Schmuck, Silber, Glas und Porzellan über Haushaltswaren, Werkzeug, Gartengeräten und Kleinmöbeln bis hin zu gut erhaltener Kleidung und Kinderspielzeug.

Zum Teil konnten auch Dinge für kleines Geld erworben werden, die die Trödler in ihrer Freizeit selbsthergestellt hatten – darunter Schmuck und Metallarbeiten.
„In diesem Jahr haben wir zwar nur noch zehn Standorte, dafür aber deutlich mehr Trödler als im Vorjahr. Viele der 20 Aussteller haben sich zu Standgemeinschaften zusammengeschlossen“, sagte Bernd Schlichtmann, der den Garagentrödel mit Reimund Weiler vorbereitet hatte. Zudem habe man sich erstmals dazu entschlossen, den Trödel auf einen Sonntag zu legen: „Man muss einfach feststellen, dass samstags viele ihren Rasen mähen oder zum Einkaufen fahren.“
Mit der Resonanz aus der Bevölkerung war Bernd Schlichtmann einmal mehr zufrieden. Bereits um kurz nach Zehn seien die ersten Gäste vorbeigekommen und hätten geschaut, ob sie im vielfältigen Angebot Schätze und Nützliches finden konnten: „Auffällig ist, dass rund
Zweidrittel der Gäste nicht aus Hoetmar kommen.“ Das trockene Wetter nutzten die Trödelfreunde, um zu Fuß von Stand zu Stand zu ziehen und um einen Sonntagsspaziergang zu machen.
Bereits zum zweiten Mal nahm Anne Beckmann mit Ehemann Günter am Garagentrödel teil: „Mein Motto lautet Feines für Kleines.“ Ihr Ziel sei es nicht, einen großen Gewinn zu erzielen, sondern vielmehr mit Menschen ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen: „Außerdem macht uns der Trödel einfach Spaß.“ Ähnlich sahen es die anderen Teilnehmer, die die Gelegenheit nutzten, um ihre Garagen zu entrümpeln und Platz zu schaffen. Zu Hause würden viele Dinge gehortet, die man selbst eigentlich nicht mehr brauche, anderen aber eine Freude machen würden. Insofern war der Garagentrödel für alle Beteiligten und Besucher eine Win-Win-Situation. Einer Neuauflage im kommenden Jahr dürfte nichts entgegenstehen.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier