Erstmals vergibt die Stadt Warendorf in diesem Jahr einen „Heimat-Preis“. Noch bis zum 30. Oktober sind alle Vereine, Verbände und freie Gruppierungen, deren Wirken ganz oder überwiegend auf das Stadtgebiet Warendorf beschränkt ist, sich zu bewerben. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert, das vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt und auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt wird.

Mit diesem Preis möchte das MHKBG NRW landesweit besonderes lokales Engagement für Heimat und nachahmenswerte Praxisbeispiele würdigen. „Auch in unserer Stadt gibt es eine Vielzahl von Vereinen und sonstigen Institutionen, die das gesellschaftliche Zusammenleben bereichern und Warendorf mit seinen Ortsteilen lebens- wie lebenswert machen“, sagt Stephan Ohlmeier. Um dieses großartige Engagement und den ehrenamtlichen Einsatz unserer Mitbürger zu würdigen, hatte er in
seiner Funktion als CDU-Ratsherr im vergangenen Jahr die Idee, auch in Warendorf einen Heimat-Preis auszuloben: „Ich freuen mich, dass alle Ratsfraktionen diesen Antrag unterstützt haben und das MHKBG NRW nunmehr die Stadt Warendorf in ihr Förderprogramm aufgenommen hat.“
Mit dem „Heimat-Preis 2020“ können Bewerber ausgezeichnet, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

a) Besondere Beiträge zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und zur Verwurzelung von Menschen in Warendorf.
b) Besondere Beiträge zur Erhaltung, Bewahrung, Stärkung und Weitergabe von lokalen und regionalen Traditionen, Brauchtum, kulturellem Erbe und Identität.
c) Besondere Beiträge zur Attraktivitätssteigerung öffentlicher oder öffentlich zugänglicher Plätze und Orte in Warendorf.
d) Besondere Beiträge zur öffentlichen Sichtbarmachung von Informationen über die Geschichte und das kulturelle Erbe in Warendorf und der Region.
e) Besondere Beiträge zur außerschulischen Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Orts- und Heimatgeschichte.

Weitere Informationen zum Heimat-Preis und das Bewerbungsformular finden sich auf der Homepage der Stadt Warendorf. Zudem können sich alle Mitbürger bei Fragen telefonisch oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Stadtverwaltung wenden.
Ludger Kortenjann, Paul Schwienhorst und Stephan Ohlmeier als Sprecherteam der Dorfwerkstatt rufen alle Hoetmarer Vereine und Institutionen auf, sich für den Heimat-Preis 2020 zu bewerben. „Mir fallen spontan genügend Beispiele ein, die die Ausschreibungskritieren erfüllen und den Heimat-Preis verdient hätten“, sagt Ludger Kortenjann. Die Dorfwerkstatt sei gerne bereit, im Rahmen ihrer zeitlichen Kapazitäten Bewerbungen Korrektur zu lesen und Verbesserungsvorschläge zu machen.
Der Heimat-Preis ist übrigens Teil des Förderprogrammes „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“. Mit den fünf Elementen Heimat-Scheck, Heimat-Preis, Heimat-Werkstatt, Heimat-Fonds und Heimat-Zeugnis fördert die Landesregierung mit rund 150 Millionen Euro bis 2022 Initiativen und Projekte, die lokale und regionale Identität und Gemeinschaft und damit Heimat stärken. Ziel ist es, Menschen für lokale und regionale Besonderheiten zu begeistern und die positiv gelebte Vielfalt in unserem Bundesland deutlich sichtbar werden zu lassen. Auch drei Hoetmarer Vereine haben von diesem Programm bereits profitiert und in 2019 drei Heimat-Schecks über jeweils 2.000 Euro zum Aufbau des Dorfarchives erhalten.

Text: Stephan Ohlmeier