2020 10 09 knolli klHeinz „Knolli“ Dollmann ist im Golddorf als der Mann für alle Fälle und für sein handwerkliches Geschick bekannt. Ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen, pflegte er unter anderem fast drei Jahrzehnte die Löschteiche rund um Hoetmar oder half seinen Mitbürgern in der Vergangenheit bei der Reparatur von Fahrrädern und Maschinen.

Was allerdings nur die Wenigsten wissen ist, dass er seit mehr als 20 Jahren den rund 200 Meter langen städtischen Weg zwischen dem Sportplatz und seinem Grundstück am Schlesier Weg pflegt. „Bis Allerheiligen mache ich es noch, danach kümmert sich die Stadt wieder um die Pflege“, sagte Heinz Dollmann am Donnerstagabend. Im Namen der Dorfwerkstatt und des SC Hoetmar dankten ihm Johannes Tertilt, Ludger Kortenjann, Uwe Hesse und Norbert Kleineniggenkemper für seinen unermüdlichen Einsatz mit einem Essens-Gutschein und einer Flasche Schnaps.

„Man merkt erst, was Du getan hast, wenn Du es nicht mehr machst. Es wird schwer, diesen Pflegegrad zu erhalten“, sagte Johannes Tertilt. Er stehe exemplarisch für viele Hoetmarer, die weitaus kleinere städtische Flächen vor der eigenen Haustür pflegen würde. Ein Engagement, dass man gar nicht hoch genug honorieren könne.

Lob gab es auch von Uwe Hesse als Vorsitzenden des SC Hoetmar. Der gepflegte Weg sei der zweite zentrale Zugang zum Sportplatz: „Du hast dafür gesorgt, dass alle Leute trockenen Fußes und Gefahrenbereich zum Platz kommen konnten.“

Im Durchschnitt schätzt Heinz Dollmann, sei er wöchentlich mit der Pflege beschäftigt gewesen, um zum Beispiel das Gras zu schneiden, Unkraut zu entfernen oder Müll aufzusammeln. Einmal erinnert sich „Knolli“, habe der Weg kurz vor Schützenfest zu viele Löcher gehabt. Um die Verletzungsgefahr für die Schützen zu minimieren und weitere Schäden zu vermeiden, habe er kurzerhand auf eigene Kosten neuen Dolomitsand eingearbeitet. Ebenso sei er froh, dass Problem mit dem Hundekot auf seine ganz eigene Art und erzieherischen Appellen in den Griff bekommen zu haben. „Knolli redet nicht, er macht und stellt die Sache in den Mittelpunkt“, ist Ludger Kortenjann als Sprecher der Dorfwerkstatt überzeugt: „Wir können uns an ihm ein Beispiel nehmen.“

 Text u. Foto: Stephan Ohlmeier