2015-02-21-schuetzen01-klTraditionell am ersten Samstag nach Aschermittwoch treffen sich die Mitglieder des Schützen- und Heimatvereins zur Generalversammlung im Saal Bütfering, um Rückblick zu halten und Vorstandsmitglieder zu wählen. Einstimmig zum Vorsitzenden des Festkomitees wurde Dieter Jungmann wiedergewählt, der das Amt seit dem Jahr 2006 laut dem Vereinsvorsitzenden Heiner Ruthmann „optimal besetzt“.

Auch der Kommandeur der 1. Kompanie Heribert Sickmann wurde wiedergewählt. Bereits auf der Generalversammlung der Damen- und Ehrengarde Anfang Februar waren Markus Mestrup als Sprecher der Garden und Eva Averbeck zur Kommandeurin der Damengarde wiedergewählt worden. Ihre Wahlen mussten am Samstagabend nur bestätigt werden.
     Auch im Festkomitee gab es kaum Veränderungen. Heinz Dollmann (Weckmeister und Platz), Bernhard Thüsing, Dirk Große Farwick (beide Buschmannschaft) sowie Peter Molitor (Schießwart) behalten ihre Ämter für weitere fünf Jahre. Neu in der Buschmannschaft ist Stefan Wiggeringloh, der Hubert Heitwerth nach 26 Jahren im Amt ablöst. Martin Zäh übernahm von Thomas Engbert die Position als Standartenträger der 2. Kompanie. Weiterhin wurden Regina Deisting, Annika Harbert, Vanessa Höne, Jana Homölle, Leonie Offers, Imke Stange, Lena Tertilt, Hannah Werdelhoff und Melissa Werdelhoff neu in den Schützen- und Heimatverein aufgenommen. Dieser zählt nun 804 Mitglieder, davon rund 20 Prozent Frauen.
     „Unsere Einnahmen und Ausgaben waren im letzten Jahr ausgeglichen. Wir hatten aber ein ganz normales Schützenjahr ohne große Ausgaben“, sagte Kassiererin Dorothee Krumbeck, Heiner Ruthmann, Vorsitzender der Schützen- und Heimatvereins ergänzte: „Um auf Dauer handlungsfähig zu sein, brauchen wir eine freie Spitze und müssen Rücklagen bilden.“ Allein eine Schießstandabnahme koste schnell 500 bis 600 Euro. Einstimmig beschlossen die Anwesenden deshalb die erste Beitragserhöhung seit 1993 von 13 auf 20 Euro pro Jahr. Heiner Ruthmann versprach gleichzeitig, dass Neumitglieder in Zukunft die ersten zwei Jahre beitragsfrei sind und der Heimatverein pro Mitgliedsbeitrag künftig 2 statt 1 Euro bekommt.
     
„Begeistert durch den Tag und atemlos durch die Nacht, lautete das Motto unseres letztjährigen Schützen- und Heimatfestes“, sagte Schriftführer Ansgar Drees. Zwei Tage lang habe man ein tolles Fest gefeiert, bei dem Willi Zumdiek in einem wahren Showdown den Vogel von der Stange holte und sich zum König schoss. Ein Höhepunkt des Festes sei zweifelsohne die Krönung der neuen Majestät gewesen. Nur drei Tage später seien rund 120 Schützen vor der Kirche angetreten und hätten die Bewertungskommission beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ überzeugt. „Es war ein beeindruckendes Bild und ein guter Mosaikstein für den Gewinn des Golddorf-Titels“, sagte Heiner Ruthmann.
     2015-02-21-schuetzen02-klVon einer überwältigen Leistung aller Beteiligten sprach auch Josef Brand als Vorsitzender des Heimatvereins. In enger Kooperation mit den Heimatfreunden und allen Bürgern setze sich der Heimatverein für die Realisierung des Dorfentwicklungskonzeptes ein. Als wichtige Projekte für 2015 nannte Brand die Umnutzung des Läutehauses, die ökologische Aufwertung des Wieninger Baches und die Integration ausländischer Mitbürger. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir als Lohn des großen Engagements am 13. September wieder die Korken knallen lassen dürften“, so Brand. An diesem Tag werden die Landesgolddörfer bekanntgegeben.
     Aber auch kulturelle Veranstaltungen wie „Rock am Gatter“ und Filmabende sowie Dorfverschönerungen ständen auf der Agenda des Heimatvereins. Am 13. März finde das Grünkohlessen im Pfarrheim statt, tags drauf um 13 Uhr die traditionelle Dorfsäuberungsaktion. Bevor am 30. April der Maibaum im Dorfkern gerichtet werde, wolle man am 26. April zum Sattelfest nach Milte radeln.
     Die mit lediglich knapp über 100 anwesenden Mitgliedern „schlecht besuchteste Generalversammlung der letzten 20 Jahre“, so Heiner Ruthmann, klang bei Freibier, einer Einlage des Spielmannszuges Sendenhorst und einen Bilderrückblick von Theo Fleuter aus.

 

Text u. Fotos: Stephan Ohlmeier