Zu einem Anlaufpunkt für das ganze Dorf entwickelte sich am Freitagabend der 16. Hoetmarer Hüttenzauber. „Wir sind begeistert, wie viele Leute heute den Weg zu uns gefunden haben“, sagten die Organisatoren der Nachbarschaft „Am Park“. Auf Deutschlands vielleicht kleinsten Weihnachtsmarkt kam schnell adventliche Stimmung auf und wurde die Dorfgemeinschaft gepflegt.
     Für leuchtende Kinderaugen sorgte natürlich der Besuch vom Nikolaus (Andreas Wiesmann) und Knecht Ruprecht (Willi Kottenstedde). Begleitet von Renate Kortenjann an die Gitarre begrüßten die Kinder lautstark den Mann mit dem weißen Rauschebart und lauschten anschließend seiner Geschichte. „Knecht Ruprecht, Du brauchst Deine Rutte heute nicht“, sagte Nikolaus und überraschte alle Kinder mit einer Tüte voller Leckereien.
     Dichtes Gedränge herrschte derweil vor den zwei Holzhütten, die dem Hüttenzauber seinen Namen geben. Allen Gästen schmeckte bei trockenem Wetter der Glühwein hervorragend und für die Kinder gab es Kinderpunsch oder Kakao. Auch kulinarisch wurde für jeden Geschmack etwas geboten: Selbstgebackene Reibekuchen mit Apfelmus und Pumpernickel, Laugenbrezel und erstmals auch Bratwürstchen fanden reißenden Absatz.
     „Unser Hüttenzauber ist einst in einer Bierlaune entstanden und sollte das Dorfleben bereichern“,
sagten die Organisatoren. Dass ihnen dies auch 2015 wieder gelang, zeigten die vielen gut gelaunte Gesichter der Gäste. Der Erlös des Hüttenzaubers soll übrigens zeitnah an den Dorfwerkstatt-Arbeitskreis „Aktiv im Ruhestand“ gespendet werden, der sich in vorbildlicher Weise um die Integration von Migranten und Neubürgern ins Dorf kümmere. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Terror seien, könne man dieses Engagement nicht hoch genug loben: „Der Arbeitskreis kann sicherlich jeden Euro gebrauchen und am Ende profitiert unser ganzes Dorf.“

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier