2016-02-27-dorfbegehung-klWann kommt die Bundesbewertungskommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nach Hoetmar? Diese Frage haben sich in den vergangenen Wochen viele Einheimische gestellt. Am Mittwoch bekam Josef Brand, Vorsitzender des Heimatvereins, nun offizielle Post: „Aller Voraussicht nach werden wir uns am Nachmittag des 15. Juni, einem Mittwoch, dem Urteil der Juroren stellen.“ Die genaue Uhrzeit solle Hoetmar bis Ende April mit der endgültigen Terminbestätigung bekommen.

     „Ich bin sicher, dass wir gemeinsam unser Dorf von der besten Seite präsentieren werden und dann möglicherweise noch einmal die Glocken von St. Lambertus läuten hören“, so Josef Brand. Gemeinsam wolle man zum zweiten Mal nach 1975 Bundesgolddorf werden. Bis es aber so weit ist, liegt noch eine Menge Arbeit vor den Hoetmarern.
     Noch bevor Hoetmar im letzten Jahr überhaupt als Landesgolddorf feststand, nahm der Dorfwerkstatt-Arbeitskreis „Dorfpräsentation“ wieder seine Arbeit auf. „Wir haben den Besuch der Landesbewertungskommission 2015 intensiv reflektiert und vereinzelte Verbesserungspotenziale erkannt“, sagt Stephan Ohlmeier. Ziel sei es in allen fünf Bewertungskategorien möglichst viele Punkte zu sammeln: Konzeption und deren Umsetzung, wirtschaftliche Entwicklungen und Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und Entwicklung sowie Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft.
     „Im Vergleich zum Besuch der Landeskommission haben wir am 15. Juni eine Stunde mehr Zeit uns zu präsentieren“, sagt Johannes Tertilt. Diese Zeit wolle man nutzen, um den Außenbereich und Themen wie Landwirtschaft und Grüngestaltung in Natura zu präsentieren. Begrüßt wird die Kommission an der Kapelle Buddenbaum, wo unter anderem auch das Dorfentwicklungskonzept vorgestellt werden soll. Anschließend gehe es per Bus zum Hof Stauvermann, wo sich die Landwirtschaft, die Landfrauen und der Arbeitskreis Energie präsentieren werden. „Ebenso möchten wir auf die Einbindung unseres Dorfes in die Natur und Biotope eingehen“, so Johannes Tertilt.
     Vom Hof Stauvermann führe die Route auf direktem Weg ins Dorf, wo zunächst der Friedhof und dann die Stellmacherei besucht werden sollen. „Von dort aus setzen wir auf die bewährte Route“ verrät Josef Brand bereits. Per Kutsche werde die Kommission vom Lanwehrpark über die Lindenstraße zum neuen Feuerwehrgerätehaus chauffiert, ehe ein Spaziergang durch Hoetmar unternommen werden soll. Nach dem Besuch der Dechant-Wessing-Grundschule und des Kindergartens, sollen mit der ökologischen Aufwertung des Wieninger Baches und der Umnutzung des Läutehauses an der Ahlener Straße zwei Hoetmarer Leuchtturm-Projekte präsentiert werden.
     Über die Ahlener Straße führt der Weg schließlich in Richtung Kirche. An der neuen Kleiderkammer werde die Flüchtlingsarbeit vorgestellt und nach dem Besuch der Kirche warte der Schützen- und Heimatverein auf die Bundeskommission. „Der Rundgang endet nach einem Besuch des Frischmarkts schließlich im Saal Bütfering, wo Themen wie unsere Öffentlichkeitsarbeit vorgetragen werden“, so Josef Brand. Ganz am Ende werde man zudem einen Karnevalswagen auffahren und einen positiven letzten Eindruck vermitteln.
     „Am 15. Juni können wir nur gemeinsam überzeugen und brauchen alle Hoetmarer“, wünscht sich schon jetzt der gesamte Arbeitskreis Dorfpräsentation. Neben dem Besuch der Bundeskommission bereit sich der Arbeitskreis zurzeit auch auf den Europäischen Dorferneuerungspreis vor: „Die Bewerbungsunterlagen haben wir fristgerecht nach Österreich geschickt. Jetzt warten wir auf weitere Informationen.“ 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier