2014-11-24-rwe-klÜber eine vorweihnachtliche Bescherung durfte sich am Montagabend die Dorfwerkstatt freuen. Für das Projekt „Aufwertung des Wieninger Baches“ erhielt sie in der Stellmacherei den RWE-Klimaschutzpreis und 2500 Euro Preisgeld. „Sie haben eine vorbildliche Idee entwickelt, wie ein Gewässer ökologisch aufgewertet und für alle Bevölkerungsgruppen erlebbar gemacht werden kann“, sagte Manfred Rickhoff, Kommunalbetreuer der RWE. Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser lobte, dass Kindergarten- und Schulkinder aktiv das Thema Umweltschutz vermittelt würde.
     „Der Preis gibt uns natürlich richtig Rückenwind“, sagte Projektpate Peter Molitor. Gemeinsam mit Moritz Hillebrand vom Wasser- und Bodenverband (WBV) stellte er die Pläne vor. Im Rahmen der Dorfumfrage Ende 2010 hätten sich laut Molitor viele Hoetmarer gewünscht, den Bach, der das Dorf in zwei Hälften teilt, attraktiver zu gestalten. Aktuell sei der klassische Trapezgraben in einem ökologisch kritischen Zustand: „Rasengittersteine und Bauschutt gehören nicht in den Bach.“ Gemeinsam mit dem WBV hat eine kleine Arbeitsgruppe  in den letzten Monaten einen Masterplan erstellt, der insbesondere die EU-Wasserrahmenrichtlinie beachtet. In einem ersten Bauabschnitt soll der Bach in der „Herzkammer des Dorfes“, nämlich am Bolzplatz, renaturiert werden. Beim Projekt will die Dorfwerkstatt möglichst viele Partner, etwa die Grundschule und den Kindergarten, einbeziehen.
     „Wichtig ist uns, ein natürlicheres Bild herzustellen“, sagte Moritz Hillebrand. Hierzu müsse das Uferprofil erweitert und der Bach leicht meandriert werden. Im Gewässer selbst soll Totholz als natürliches Material eingebaut werden. Angesichts der geringen Flächenverfügbarkeit im Dorf stoße man bei der ökologischen Aufwertung aber an Grenzen: „Es gilt das Optimum rauszuholen.“ Laut Hillebrand sind die Pläne bei der Bezirksregierung auf offene Ohren gestoßen und idealerweise könne im März oder April mit den Arbeiten begonnen werden.
     Wie Peter Molitor berichtete, werde als weitere Säule des Projekts über die Umgestaltung von Wegen entlang des Baches diskutiert. Auch Sitzgelegenheiten oder eine Beleuchtung könnten geschaffen werden.„Ein ganz tolles Projekt“, waren sich alle Anwesenden einig. Einzig ein Maßnahmenträger fehlt noch. Den entsprechenden Antrag  an die Stadt überreichte Josef Brand am Montag an die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser.

Text: Stephan Ohlmeier