2017 09 18 lambertusumzug klLeuchtende Kinderaugen, bunte Laternen und gemeinsame Lieder: Für viele Kinder wurde der traditionelle Lambertus-Umzug am Samstagabend zu einem Höhepunkt des Spätsommers.
Der bunte Laternenumzug fand im Rahmen des Patronatsfestes zu Ehren des Heiligen Lambertus statt, der der Namenspatron der heimischen katholischen Kirchenkirchengemeinde ist.

„Ich bin jedes Jahr begeistert, wie viele Kinder mit uns Laterne laufen wollen“, sagte Ludger Hagenhoff, der seit 2005 den „Buer“ spielt. In einer kurzen Begrüßung erinnerte Hagenhoff an den Heiligen Lambertus, der im Jahr 635 im belgischen Maastricht geboren wurde und früh den Wunsch entwickelte, Priester zu werden. Aufgrund seines Glaubens wurde er 705 als Märtyrer ermordet: „Wir alle sind heute Abend wie Lambertus Lichtträger und bringen Wärme und Licht ins Dorf.“
Begleitet von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern zogen die zahlreichen Kinder vom Kirchplatz aus über die mit Laternen und Lampions geschmückte Sendenhorster Straße und Gysenbergstraße zum Läutehaus. Dort wurden erstmals ein kurzer Zwischenstopp eingelegt und Laternenlieder gesungen. Weiter ging es über die Ahlener Straße und Hellstraße zurück zum Kirchplatz, den die Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen in ein kleines Lichtermeer verwandelten.
An der großen Laternenpyramide führte Buer Ludger Hagenhoff das traditionsreiche Singspiel „O Buer, wat kost din Hei“ auf und suchte sich nacheinander eine Frau, ein Kind, eine Magd, einen Knecht, einen Ruüen und einen Pottleker. Zum Abschluss eines langen Tages wurden „Kommt wir wollen Laterne laufen“ und das Hoetmarer Heimatlied gesungen. Ein besonderes Dankeschön richtete Ansgar Drees als Vorsitzender des Heimatvereines an die beiden Gitarrenspielerinnen Barbara Wüller und Michaela Thüsing sowie die Abordnung des Jagdhornbläserkorps Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar unter der Leitung von Michael Schräder. Gemeinsam untermalten sie den Lambertus-Umzug musikalisch. Um das leibliche Wohl kümmerte sich derweil eine Jugendgruppe mit Würstchen, Waffeln und Getränken.

Text und Foto: Stephan Ohlmeier