2016-01-10-feuerwehr-klGanz im Zeichen des Neubaus des Gerätehauses an der Ecke Lindenstraße/Dechant-Wessing-Straße stand am Samstagabend die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hoetmar. Gemeinsam blickten die Kameraden in ihrem neuen zu Hause auf ein anstrengendes, aber letztlich erfolgreiches Jahr 2015 zurück.


     „Wir haben nachweislich 6540 Stunden Eigenleistung erbracht“, sagte Zugführer Willi Kottenstedde: „Für diese Leistung spreche ich jedem von Euch meinen größten Respekt aus.“
Ehe die Wehr Ende Oktober in ihr neues Gerätehaus einziehen konnte, seien seit Anfang Juli 2014 unter anderem 2200 Kubikmeter Erde ausgehoben oder der komplette Rohbau innerhalb von nur fünf Wochen von den Kameraden erstellt worden. Aber auch die kompletten Malerarbeiten oder den Fenster-Einbau habe man alleine übernommen. „Wir alle haben viel Freizeit geopfert und wurden von vielen helfenden Händen unterstützt“, sagte Kottenstedde, der sich auf die offizielle Einweihung des neuen Gerätehauses am 11. und 12. Juni freute sowie der Stadt und Kommunalpolitik für die hervorragende Zusammenarbeit dankte.
     Für diese „beispiellose Leistung gelebter Kameradschaft“ zeichnete Bernd Besselmann im Namen des Festausschusses den gesamten Löschzug als Feuerwehrmann des Jahres aus. Jeder der aktiven Feuerwehrleute und die Mitglieder der Ehrenabteilung hätte seien Anteil am Neubau und man wolle niemanden besonders hervorheben.
     Respekt für diese Leistung zollte auch Christof Amsbeck, der Leiter der Feuerwehren im Stadtgebiet Warendorf: „Ihr habe die zugesagte Eigenleistung von 90000 Euro nicht nur eingehalten, sondern um 30000 Euro weit übertroffen.“ Beeindruckend sei auch der große Rückhalt aus der Hoetmarer Bevölkerung gewesen. Ebenso dankte Amsbeck den Blauröcken für ihren nicht selbstverständlichen Einsatz zum Schutze und Wohl der Gesellschaft: „Die Bevölkerung kann sich auf uns verlassen.“
      Herzliche Grüße für den beim Neujahrsempfang der Stadt Warendorf gebundenen Bürgermeister Axel Linke und die Kommunalpolitik überbrachte CDU-Ratsherr Paul Schwienhorst: „Euer Engagement war beispielhaft.“ Ganz Hoetmar ziehe den Hut vor dem, was die Kameraden mit Unterstützung ihrer Familien und Ehefrauen in den letzten 1,5 Jahren geleistet hätten und sei stolz auf seine Freiwillige Feuerwehr.
     Neben dem Neubau des Gerätehauses war der „Löschzug 4“ aber auch immer zur Stelle, wenn Menschen in Not waren. Schriftführer André Knubel erinnerte an 33 Einsätze, davon zwölf Verkehrsunfälle, drei Feuer und acht Unwettereinsätzen Ende Juli. Darüber hinaus habe man sich aktiv in die Dorfgemeinschaft eingebracht und beispielsweise den Maibaum in die Höhe gezogen oder die Schützenfest-Umzüge abgesichert.
     Nach 42 Jahren aktiven Feuerwehrdienst wurde in Abwesenheit Dieter Recker verabschiedet. In dieser Zeit war Recker 24 Jahre Kassierer, fünf Jahre Schriftführer und zehn Jahre im Festausschuss aktiv. Neu aufgenommen wurden dafür Mario Liermann und Daniel Arens, der vom Löschzug Vohren nach Hoetmar wechselt. Zudem verlängerten Josef Mertens, Anton Piekenbrink, Josef Recker und Peter ihren Dienst über das 63. Lebensjahr hinaus und gehören weiterhin zu den zurzeit 45 aktiven Kameraden.
     Klaus Eggelnpöhler gab sein Amt als stellvertretender Gruppenführer nach 27 Jahren an Dirk Dollmann ab. Willi Kottenstedde lobte Eggelnpöhler als jemanden, der stets ein offenes Ohr für die Kameraden habe und im Einsatz den Überblick und die Ruhe bewahre. Zudem wurde Sven Werdelhoff zum neuen Festkomitee-Mitglied ernannt und Anton Piekenbrink zum Kassenprüfer gewählt.
     Abzeichen für die erfolgreiche Teilnahme am Leistungsnachweis erhielten Rudolf Terbaum (Gold, 25 malige Teilnahme), Klemens Bröker (Gold, 30) und Ludger Heuckmann (Gold, 35). Willi Kottenstedde, Rudolf Terbaum und Manfred Austerhoff bekamen für 100 prozentige Dienstbeteiligung in 2015 ein kleines Präsent überreicht. Die Generalversammlung klang bei einem gemeinsamen Abendessen aus.

 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier