2016-11-12-neubuerger-klRund 70 Flüchtlinge leben zurzeit in Hoetmar. „Wir reden nicht von Flüchtlingen, sondern von neuen Mitbürgern“, sagt Heike Kappelhoff vom Arbeitskreis „Integration“ der Dorfwerkstatt. Der Arbeitskreis hat es sich zum Ziel gesetzt, die neuen Mitbürger willkommen zu heißen und möglichst schnell in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.

Nach dem Motto „Wir alle sind Hoetmarer“ wird Integration im Bundesgolddorf groß geschrieben.
     Am Samstag lud der Arbeitskreis die Neubürger zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Spielenachmittag ins Pfarrheim ein. „Beim Neubürgerfrühstück im März waren alle Gäste vom gemeinsamen Miteinander begeistert und haben sich eine vergleichbare Veranstaltung gewünscht“, sagte Heike Kappelhoff, die den Nachmittag mit Marita Heuckmann hauptverantwortlich organisierte. Heuckmann ergänzte: „Wir möchten den bereits sehr guten Austausch zwischen den Einheimischen und unseren neuen Mitbürgern weiter fördern.“ Bewusst wurde am Samstag auf eine offizielle Begrüßung verzichtet, sollte doch das Miteinander in einer geselligen Atmosphäre im Mittelpunkt stehen. Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch Pfarrer em. Helmut Hortmann.
     Im Vorfeld des Nachmittags waren alle Asylbewerber persönlich eingeladen worden. Wie Kappelhoff berichtete, sei man mit offenen Armen empfangen worden: „Viele Flüchtlinge haben direkt gesagt: Wir backen für Euch, so lernt ihr unsere Spezialität kennen.“ Die Kuchen und Torten ließen sich die Gäste am Samstag schmecken. Zudem gab es frisch gebackene Waffeln, warmen Kaffee, Wasser und Säfte. Für die Kinder hatten die Organisatoren eine Spiel- und Malecke aufgebaut. Im Verlauf des Nachmittags entdeckten aber auch die Erwachsenen die Gesellschaftsspiele für sich und spielten zum Beispiel „Mensch ärgere Dich nicht“ oder Schach. Zudem gab es eine Dartscheibe. Ein besonderes Dankeschön sprachen alle Heike Kappelhoff, Marita Heuckmann, Maria Venns, Claudia Voß, Eva von Toll und Beate Egbert-Venns für die Vorbereitung des Nachmittages aus.
     „Der enge Austausch hat dazu geführt, dass viele Asylbewerber in den letzten Monaten erheblich ihre Deutschkenntnisse verbessert und Anschluss an die Dorfgemeinschaft gefunden haben“, sagten Heike Kappelhoff und Marita Heuckmann. Viele der Neubürger hätten inzwischen Vertrauen zu den in Hoetmar ehrenamtlich Engagierten aufgebaut und würden sogar von ihrer Heimat und ihren Sorgen und Nöten erzählen: „Alle sind erleichtert in Sicherheit zu sein und in Hoetmar ein neues zu Hause gefunden zu haben.“ 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier