2017-02-04-kriegsgraeber-klBereits seit vielen Jahren ziehen die Mitglieder der Kameradschaft ehemaliger Soldaten Hoetmar zum Jahreswechsel von Haus zu Haus und sammeln Spenden für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK). „Im vergangenen Jahr haben zehn Personen 2473 Euro gesammelt.

Jeder Hoetmarer hat also mehr als einen Euro gespendet“, sagte Willi Tertilt am Freitagabend beim Treffen der Sammler in seiner Gartenlaube.
     „Ich wundere mich jedes Jahr, wie in so einem kleinen Dorf so viel Geld gesammelt wird“, sagte VDL-Regionalgeschäftsführer Jens Effkemann, der extra aus dem entfernten Gescher angereist war. Nur dank des Einsatzes der Ehrenamtlichen könne der Volksbund seine Arbeit erfüllen: Toten vergangener und aktueller Kriege eine würdige Bestattung zu gewähren, eine lebendige Gedenkkultur zu entwickeln und Jugendlichen Werte wie Frieden und Völkerverständigung zu vermitteln. „Die Sammlung ist jedes Jahr Vertrauenssache, die an Personen hängt“, sagte Effkemann. Für zehnjährige Sammlertätigkeit zeichnete er Heinz Prinz mit der silbernen Ehrennadel des Volksbundes und einer Ehrenurkunde aus.
     Auch VDK-Kreisgeschäftsführer Uwe Drenske und Josef Fölling, VDK-Geschäftsführer im Stadtgebiet Warendorf, zollten den Hoetmarer Sammlern ihre Anerkennung: „Euer Einsatz ist keineswegs selbstverständlich.“ Auch die gesammelten Spenden seien im Vergleich zu anderen Kreisen und Städten außergewöhnlich hoch. Sorgen machte den Anwesenden am Freitagabend aber, dass vier Sammler aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen künftig nicht mehr für die Häusersammlung zur Verfügung stehen. „Bereits in 2016 konnten wir einige Bezirke mangels Vertretungen nicht mehr absammeln“, sagte Willi Tertilt. Wer bereit ist, die Kameraden bei ihrer wichtigen Aufgabe im Namen von Völkerverständigung und weltweiten Frieden zu unterstützen, kann sich gerne bei Willi Tertilt melden.

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier