2017-03-21-cdu-klThemen wie die Wohn- und Gewerbeflächenentwicklung, die Umgestaltung des Schulhofes oder der Breitbandausbau brennen vielen Hoetmarern unter den Nägeln. Am Dienstagabend nahm sich Baudirektor Peter Pesch beim CDU-Thekengespräch in der Gaststätte Northoff 2,5 Stunden Zeit, mit den Hoetmarern über diese Themen zu diskutieren.

„Für eine weiterhin aktive Entwicklung unseres Dorfes sollten wir miteinander und nicht übereinander reden“, sagte Peter Molitor, Vorsitzender der CDU Ortsunion Hoetmar.
     „Es kann doch nicht sein, dass es in unserem Golddorf keinen einzigen Bauplatz gibt“, sprach CDU-Mitglied Alfred Mense vielen Anwesenden aus der Seele. Peter Pesch erklärte, dass die Stadtverwaltung und der Rat den Bedarf nach Bauplätzen in allen Ortsteilen erkannt hätten: „Zurzeit sind im Bauamt nur zwei von fünf Planerstellen besetzt.“ Sobald die Stellen nachbesetzt seien, wolle man mit der Erstellung eines Bebauungsplans für den zweiten Bauabschnitt im Weidkamp beginnen: „Wir brauchen etwa ein Jahr für den Bebauungsplan. Anschließend kann die Erschließung auf den Weg gebracht werden.“ Aufgrund landesrechtlicher Vorgaben könne man den Bauabschnitt jedoch nicht in einmal erschließen, sondern müsse ihn teilen. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass es wie beim Alverskirchener Königskamp zum Normenkontrollverfahren komme und in drei Jahren noch keine Bautätigkeit herrsche.
      Heiß diskutiert wurde am Dienstagabend auch das Thema Gewerbeflächenentwicklung. „Wir brauchen rund 2,5 Hektar Fläche“, sagte Martin Huerkamp, Vorsitzender des Gewerbevereins. Dem musste Pesch entgegenhalten, dass die Fläche rein nominal betrachtet in Hoetmar zur Verfügung steht: „Viele Eigentümer sind jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht bereit, ihre Flächen zur Verfügung zu stellen und blockieren damit eine Entwicklung.“ Die bei der Bezirksregierung Münster angesiedelte Regionalplanung interessiere jedoch nicht, ob die Flächen zur Verfügung stehen oder nicht. Ebenso sei eine Rücknahme der Gewerbefläche nicht ohne weiteres machbar. „Dann liegt es an uns, mit den Flächeneigentümern zu sprechen und für eine zeitnahe Lösung zu kämpfen“, erkannte Martin Huerkamp.
     Positive Nachrichten konnte der Baudirektor aber für mehrere Themen des Dorfentwicklungskonzeptes vermelden. So sollen die Planungen für die Schulhofsanierung zeitnah vergeben werden, der Fahrbahnteiler am Ortsausgang Richtung Westkirchen noch in diesem Jahr gebaut werden und mit dem Start des Glasfaserausbaus im Innenbereich sei in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Weitere Themen die am Montagabend kurz diskutiert wurden waren die Ausweisung von Windvorrangzonen und die Instandhaltung von Wirtschaftswegen.
     Zudem widersprach Peter Pesch energisch den Vorwurf, dass städtische Bauamt sei eine „Bauverhinderungsbehörde“: „Wir wollen Bauen ermöglichen und nicht verhindern.“ Auf die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen habe das Bauamt jedoch keinen Einfluss. Zugleich habe man in den letzten drei Jahren - trotz eines Wechsels von 30 von 70 Mitarbeitern – zahlreiche organisatorische Veränderungen angestoßen: „Wir haben viel verändert und sind meines Erachtens kontinuierlich besser geworden.“ 

Text u. Foto: Stephan Ohlmeier